Die traurige Geschichte über die Esel Grisella und Flurin

Flurin mit Jahrgang 2006 und Grisella 2015 lebten auf einem abgelegenen Hof im Berner Oberland zusammen mit Kühen und Rindern und 2 anderen Esel-Gspähnli.

Da die Beiden, gemäss Aussagen der Besitzer (Bauern) gesundheitliche Probleme hatten, wollte sie der Bauer zum Schlachthof bringen, seine Frau wollte sie jedoch verkaufen und zwar auf Umwegen, d.h. über Drittpersonen. Viktor Huber machte sich im Juni 2016 auf den Weg, um Grisella und Flurin aus der Hölle zu befreien. Dank einem dieser Umwege wurde Viktor Huber an die falsche Adresse verwiesen und musste unverrichteter Dinge ohne Esis nach Feldbach zurück. Am nächsten Tag und nochmaliger Fahrt durch praktisch die ganze Schweiz, war es Viktor Huber dann doch möglich, die beiden Langohren direkt vor der Schlachtof-Türe in seinen Besitz nehmen. Der Bauer weigerte sich jedoch lange eine Verzichtserklärung zu unterschreiben. Der Grund dazu war seine Angst, dass seine Untaten bei einem Untersuch der Tiere ans Licht kommen könnten und er dann zur Verantwortung gezogen werden könnte.

Bei einer gründlichen Untersuchung im Tierspital Zürich wurden dann in der Tat schwere Misshandlungen festgestellt. Bei Flurin wurden die Hoden mit Plastikband abgebunden damit sie sich nicht entwickeln konnten. Bei Grisella, die damals noch nicht 1 Jahr alt war, wurden Gebärmutter und Eierstöcke zertrümmert und bei diesem Tun die Blase irreparabel beschädigt.

Grisella und Flurin krank
Grisella krank

Kein Wunder, dass beide Esel unter grossen gesundheitlichen Problemen litten. 

Nach 3 Jahren auf unserem Hof ist Flurin leider an einem Herzschaden, welcher Wasser in der Lunge verursachte, verstorben. Bei der Obduktion wurde festgestellt, dass Flurin vor seinem Umzug nach Feldbach mehrere Herzinfarkte, verursacht durch den immensen Schmerzstress, erleiden musste. Der linke Herzflügel war abgestorben, siehe Krankheiten auf unserer Homepage.

Grisella hingegen hat sich nach 4 Jahren auf unserem Hof prächtig erholt und sich zu einem lustigen Teenager entwickelt. Sie geniesst das sorgenlose Leben, dies obwohl sie von einem chronischen Scheidenausfluss (Resultat der „Behandlung“ vom Vorbesitzer) geplagt wird. Mindestens 1 mal wöchentlich, manchmal auch mehrmals muss ihre Scheide ausgewaschen und desinfiziert werden.

Grisella gesund Oktober 2019

Es stellt sich die berechtigte Frage, warum die von Subventionen unterstützten Bauern von den entsprechenden Veterinärämtern nicht besser kontrolliert werden.