Gerne stellen wir Ihnen unsere Esel einzeln vor. Sie alle haben wir aus einer mehr oder minder misslichen Situation auf unseren Hof geholt oder sie wurden uns vom Tierspital anvertraut. Falls Sie für eines unserer Tiere eine Patenschaft übernehmen möchten, freut es uns sehr. Sie unterstützen damit ein sinnvolles Projekt. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren – per Mail oder Telefon (siehe unter Kontakt).
Unsere Esel sind uns enorm wichtig und liegen uns am Herzen. Leider stimmt die Weisheit des Dalai Lama noch immer:
„Solange Menschen denken,
dass Tiere nicht fühlen,
müssen Tiere fühlen,
dass Menschen nicht denken.“
Diese Bilder sprechen für sich: Esel wie Mensch begegnen sich vertrauensvoll und fühlen sich offensichtlich wohl dabei.

NEU schreiben wir auch ab und zu eine Eselgeschichte.

Aline ist in Rickenbach bei Olten geboren. Sie lebte mit weiteren fünf Eseln zusammen und war das vierte Fohlen einer jungen Stute. Die Stallverhältnisse waren dort sehr eng und im Boden waren Löcher. Aline musste die Familie mit 20 Monaten verlassen und kam so nach Feldbach. Wir hatten festgestellt, dass ihre Sehnen und Bänder über den Kniescheiben, an den Hinterbeinen zu lang waren. Die Bänder hatten sich dauernd verschoben und Aline hatte grosse Mühe beim Aufstehen. Mit einer Operation wurden die Bänder stabilisiert, damit sie ohne Schmerzen sein konnte. Mit dem Alter kam dann noch der Rehhuf dazu; wenigstens ist sie ohne Schmerzen.
Caruso hatte sein Zuhause in einer kleinen Herde. Weil er nicht mehr richtig frass und so immer mehr abmagerte, musste der junge Wallach weg. Nach einer eingehenden Untersuchung stellten wir fest, dass er eine Kieferspaltung hatte, die niemand bemerkt hatte. Im Tierspital wurde ihm, in einer mehrstündigen Operation, der Kiefer gerichtet und fixiert.
Zur Genesung wurde er nach Bütschwil in eine Auffangstation gebracht, wo er sich schnell erholte. Als seine Wunden verheilt waren und er wieder normal fressen konnte, fand er ein neues Zuhause in Hombrechtikon, zusammen mit weiteren drei Eseln.
Leider konnte die Besitzerin nicht alle vier Esel behalten. So holten wir zwei von ihnen wieder ab, Caruso und Melan blieben dort. Einige Tage später fanden die beiden heraus, wie man das Gatter öffnen konnte. So machten sie sich auf einen Spaziergang ins Freie. Melan, der vorweg ging, steuerte direkt auf die Strasse und wurde prompt von einem PW angefahren. Caruso hielt zum Glück noch vor der Strasse an und blieb unverletzt; er ist mit einem kleinen Schock davongekommen. Da Melan ins Tierspital musste und niemand wusste ob er überleben wird, kam Caruso nach Feldbach in die Pflegestation. Nach einer Blutuntersuchung stellten wir fest, dass er zu wenig Sauerstoff im Blut hatte. Seit diesem Tag bekommt Caruso in regelmässigen Abständen ein Präparat, welches ihm hilft sein Blut zu erneuern und den Sauerstoff besser zu transportieren. Er bleibt als Patenesel in Feldbach.
Seine Mutter Odessa stammt wahrscheinlich aus Portugal. Sie kam trächtig via Frankreich nach Deutschland. Dort kam Amun zur Welt. Da in Deutschland kein Platz für die beiden gefunden werden konnte, wurde "Esel in Not" angefragt, ob wir beide bei uns aufnehmen könnten.
So kamen sie zu uns nach Feldbach. Amun war zudem Zeitpunkt ca. 1 Monat alt. Odessa hatte sehr viel Schlechtes erlebt, da sie bei der Ankunft in der Schweiz nach allem und jedem geschlagen und gebissen hat. Amun hat viel vom Verhalten seiner Mutter übernommen, so z. B. auch den Futterneid. Es hat etwa 1 1/2 Jahre gedauert, bis sich die beiden daran gewöhnt hatten, dass all der Hass, das Misstrauen und der Futterneid nicht mehr nötig sind, um zu leben. Odessa hat einen wunderschönen Platz in der Nähe von Solothurn bekommen, wo sie mit zwei anderen
Eseln glücklich lebt. Amun ist bei uns geblieben.
Druga ist im Kanton Thurgau geboren. Lebt mit Mutter Sophie und ihrem Bruder zusammen. Bis der Tag kam wo alle Tiere an einen Neuen Lebensplatz kamen.
Edina kommt aus dem Luzerner Hinterland , wegen einer Scheidung. Sie ist mit ihrer Tochter Nives zusammen.2012 dürfen beide nach Feldbach umziehen. Edina hatte starke Schmerzen in den Vorderhufen von Abszessen und Hufstau. Nach Intensiver Behandlung während 3 Wochen war sie wieder Schmerz frei.
Fiona kam in der Nähe von Melide zur Welt. Das ca. einjährige Fohlen war am ganzen Körper von Parasiten befallen und als Folge davon in seiner Entwicklung zurückgeblieben. Auch ihre Mutter Chiara, die bereits wieder ein Fohlen hatte, machte keinen gesunden Eindruck. Der einzige Weg zum Unterstand und Futter war für die Esel sehr schwierig zu erreichen. Er führte über eine schmale, steile Treppe hinunter, welche die meisten mieden. Wenn die Tiere ab und zu Futter bekamen, dann nur in diesem Unterstand; sprich, die meisten Tiere hatten nichts davon. Nach ein paar Tagen Aufenthalt im Tierspital durfte Fiona zu uns nach Feldbach.
Regelmässig mussten wir sie noch waschen und mit speziellem Futter aufpäppeln. Heute ist Fiona eine quirlige Lady geworden, welche aber immer Probleme mit der Verdauung hat.
Grisella und Freund Flurin haben wir 2017 vor dem Schlachthaus gerettet. Der Besitzer wollte die Esel verschwinden lassen. Er hat sie aufs brutalste misshandelt, Eierstöcke und Gebärmutter zertrümmert. Nach vier Jahren traf Grisella das nächste Schicksal, ihr Freund Flurin ist gestorben. Der linke Herzflügel ist abgestorben, nach mehreren Herzinfarkten aus der Vorgeschichte. Grisella hat sich in der Zwischenzeit prächtig erholt und wird für immer bei uns sein.
Liam ist am 30.10.2010 auf dem Eselhof Aline geboren. Mutter Stella und Schwester Serafine sind aus einem Tierschutzfall gerettet worden. Beide standen unter Schock, darum hat sie Liam verstossen. Wir haben ihn mit der Flasche aufgezogen. Er wurde ein strammer Junge.
Linus kam mit Lana aus dem Tessin, nähe Lugano. Beide mussten karge Zeiten durchmachen, bis sie 2007 nach Feldbach durften.
Lucy wurde 2004 vom Schlachthof gerettet und kam nach Hinwil. Platz und Stall waren sehr klein. Sie wurde aus Unkenntnis eher falsch gefüttert. (Zuviel Eiweiss, was eine Hufrehe zur Folge hatte). 2014 durfte Lucy nach Feldbach. Hier nahm sie bei normaler, tiergerechter Fütterung im ersten halben Jahr 60 Kilo ab. Nun geniesst sie ruhig und zufrieden ihr Dasein.
Lynn wurde bei uns in Feldbach geboren, als letzte Stute von Salome. Die ersten Monate waren für Lynn nicht sehr einfach, da Mutter Salome an der Zitze ein offenes Sarkoid hatte. Zum Glück wurde es nicht übertragen. Die beiden sind eng verbunden und leben in Feldbach.
Nives ist die Tochter von Edina. Im Winter 2012 durften sie nach Feldbach in die Eselgruppe. Sie sind heute noch immer unzertrennlich. Am 5. Mai 2023 ist mein liebes Mami plötzlich verstorben. Ich durfte die ganze Nacht noch Abschied nehmen. Danach habe ich sie mit Stroh zugedeckt, dass sie nicht frieren muss. Ich werde dich nicht vergassen Mami.
Odin und Freund Ricki dürfen die Nähe des Flughafens Kloten 2013 verlassen. Nach der Scheidung der Besitzer lebten sie im Hühnerstall. Hatten zwischendurch das Glück mit der Kinderkrippe spazieren zu dürfen. Sie sind ein Herz und eine Seele.
Pino wurde in der Nähe von Lugano Nord geboren. Sein Zuhause war in den Steilhängen zwischen 400 und1000 m Höhe, wo eine Bewirtschaftung mit Maschinen nicht möglich war. Sein Gehege wies kaum ein Stückchen flachen Boden auf. Futter war in den Wintermonaten sehr rar. Es gab nur was im oder am Gehege wuchs. Ein Tierarzt kam nur in äussersten Notfällen in Frage. Pino musste, weil er Hengst war weg, die Stuten mussten bleiben. So kam er 2004 nach Feldbach.
Bei Pino hörte man ein Pfeifen, wenn man neben ihm stand. Es hörte sich an wie ein Tinnitus beim Menschen aber stärker und nach aussen. Ausserdem konnte er nicht rufen, d. h. das eseltypische «Iaaah…» brachte er nicht aus seiner Kehle. Wie sich herausstellte, waren die Stimmbänder mit dem Gehörgang verwachsen. Durch Akkupunktur und Massieren hatte er seine Stimme wieder gefunden. Er blieb als Patenesel in Feldbach.
Ricki und Odin geniessen das Leben zu zweit, ohne den andern geht es nicht.
Runa kam am 30. Juli 2009 im Tierspital Bern zur Welt. Leider zum Entsorgen, weil ihre Mutter Provence keine Milch hatte, obwohl Runa schon das dritte Fohlen ist.
Dem Besitzer gab es zu viel Arbeit und Kosten. So kam Runa nach Feldbach und für vier Monate ebenfalls ihre Mutter. Runa bekam die Milch mit der Flasche, wurde schnell gross und konnte noch vier Monate lang vieles von seiner Mutter lernen.
Salome wurde 2006 im Tessin in der Nähe von Melide geboren. Sie gebar sie jedes Jahr ein Fohlen und das nicht gerade unter den besten Bedingungen. Ihr erstes Fohlen war Nikolei. Mit dem einmonatigen Hengstli durfte sie nach Feldbach. Sie hatte ein Sarkoid an der Zitze, man befürchtete, dass sie zu wenig Milch hätte.
Sie wurde zwei Wochen nach der Geburt wieder gedeckt. Monate danach kam Lynn auf die Welt. Das Sarkoid heilte ohne OP.
Stella und Serafin kamen aus der Gegend von Willisau. Sie lebten unter misslichen Umständen mit Vater und Bruder, angebunden im Durchgang der Rinderstallung. Sie wurden durch den Tierschutz-Bund befreit und zu einem Tierarzt nach Egerkingen gebracht. Die beiden wurden gewaschen, sie waren voller Kuhmist. Am andern Tag durften sie nach Feldbach. Beide waren im zweiten Monat trächtig.
Wochen später hatte Serafin ihr Fohlen verloren. Stella gebar ihr drittes Fohlen «Liam» im Oktober, lehnte es jedoch ab. Liam wurde mit der Flasche aufgezogen und gedieh prächtig. Alle drei leben in Feldbach.
Geboren im Kanton Bern, zuletzt in Oberwil bei Büren. Sarah stand den ganzen Tag mit einem andern Esel auf der Weide und bekam falsches Extra-Futter. Sie war sehr übergewichtig mit 60 Kilo und hat einen Senkrücken.
Sarah nimmt langsam ab. Sie lebt seit 2015 in Feldbach.
Sirih ist im Oktober 2006 vom Tessin nach Feldbach gekommen. Sie ist eine sehr ruhige Stute und betreut andere, ältere die Hilfe brauchen.
Geboren 1995 in Irland (Galway).
1996 kam sie in die Schweiz, mit einem Zettel am Schwanz (Sofie 34.0 Grey / Withe Donkey 110 cm JP). Sophie war schon im vierten Monat trächtig. Am 23. November kam ihr erstes Fohlen zur Welt, im Kanton Bern.
Da Sophie vom ersten Besitzer leider keine Wurmkur erhalten hatte, wurden ihre Lungen durch die Würmer angegriffen. Darunter leidet sie heute noch.
Nach ihrem zweiten Fohlen kam sie in den Kanton Thurgau, dort gebar sie nochmals zwei Fohlen. Seit 2016 ist sie mit Tochter Druga in Feldbach.
Susette/ Susi ist nach mehreren Stationen am 11.05.2005 nach Feldbach gekommen. Laut Vet. Diagnose habe sie seit Jahren Arthrose, bewegt sich aber wie ein junges Reh auf der Weide.
Tobias wurde auf dem Horgenberg geboren. Danach kam er in den Kanton Graubünden, wo er 19 Jahre als Hengst auf der Alp war. Tobias ist ein Marokanischer Hausesel – diese Rasse ist vom Aussterben bedroht. (Nur noch 90 Tiere leben in Europa). 2013 durfte er sich endlich zu anderen Eseln in Feldbach gesellen. Obwohl er nun kastriert ist, hat er auch als Wallach Mühe sich zu unterordnen. (Rangordnung)